2. Sachverhalt
Den Anwohnern der Feldstraße war seitens der
Stadt Neustadt in Aussicht gestellt worden, dass eine verkehrliche Entlastung
bezüglich des Schwerlastverkehrs der Logistik-Unternehmen und insbesondere auch
bezüglich des Busverkehrs umgesetzt werden soll, sobald die ehemalige Brandruine
(Anwesen Feldstraße 9) beseitigt und das Areal im Eigentum der Stadt Neustadt
ist.
Dies ist zwischenzeitlich umgesetzt.
Die Herstellung einer dauerhaften
Verkehrstrasse (früher als „Ladestraße“ bezeichnete Verlängerung der Straße „Am
Güterbahnhof“) zur Entlastung der Feldstraße setzt neben der Lösung erschließungsrechtlicher
Problematiken insbesondere auch die Überplanung des gesamten Sanierungsgebietes
II „Am Bahnhof“ voraus, damit Fördergelder in Anspruch genommen werden
könnten.
Der Zeitbedarf für diese Planungen und für
die Umsetzung wäre sicherlich hoch und kann derzeit nicht beurteilt werden.
Verwaltungsintern wurde deshalb nach
möglichst effektiven und gleichzeitig möglichst kostengünstigen
Zwischenlösungen gesucht, um verkehrliche Entlastungen für die Anwohner zu
erreichen.
Dabei wurden unter Berücksichtigung der
nutzungstechnischen Vorgaben (Schleppkurven) aus dem Bus- und LKW-Verkehr
letztlich folgende 3 Möglichkeiten untersucht:
-
Drehung
des Busbahnhofes/der Busbuchten derart, dass auch alle Busausfahrten über die
Straße Am Güterbahnhof erfolgen könnten.
Diese Variante scheidet aus Kostengründen von vornherein aus, weil dann der
gesamte Busbahnhof rückgebaut, gedreht und neu errichtet werden müsste.
-
Verlängerung
der Straße Am Güterbahnhof bis zur Feldstraße.
Bei dieser Lösung könnte der Busbahnhof unverändert bleiben, allerdings würden
die Anwohner im Einmündungsbereich der Straßenverlängerung in die Feldstraße
sowie auch die Anwohner im Einmündungsbereich der Feldstraße in die
Bahnhofstraße unverändert stark belastet. Die Maßnahme dürfte, lt.
Kostenschätzung der Tiefbauabteilung, bei insgesamt rd. 90.000,-- €
liegen.
-
Anbindung
der Straße Am Güterbahnhof durch kleinere provisorische Asphaltierungen an die
asphaltierte Hoffläche der früheren Spedition Heland bis zur bestehenden
Anbindung Richtung Luisenstraße.
Hierbei müssten nur geringfügige Asphaltierungs-, Ausgleichs- und
Markierungsmaßnahmen erfolgen.
Der Kostenumfang beträgt nach Schätzung der Tiefbauabteilung nur rd.
25.000,-- €.
Nach aktuellen Verkehrszählungen in der
Feldstraße wurde seitens des Ordnungsamtes mitgeteilt, dass die Feldstraße
zweimal täglich von jeweils 35 Bussen und täglich von rd. 100 bis
150 LKW’s und Lastzügen zur Firma Hydrocut, D&S Logistik und Zettl sowie
zahlreichen PKW’s befahren wird (Gesamtbelastung rd. 1.100 Fahrzeuge
täglich an Schultagen, in den Ferien nur die Hälfte).
Eine provisorische Anbindung würde nach
Auffassung der Verkehrsbehörde den gesamten Schwerlastverkehr der Feldstraße
auf etwa die Hälfte der aktuellen Belastung reduzieren (also von ca. 200 auf
rd. 100 LKW- und Busbewegungen).
Durch die vorgenannte Lösung könnte also mit
relativ geringem Kostenaufwand eine erhebliche Verbesserung der
Verkehrssicherheit und auch gegenüber der Verkehrsbelastung der betroffenen
Anwohner im Bereich der Feldstraße erreicht werden.
Die Sache wurde bereits im Bausenat
vorbehandelt mit der Empfehlung, die kleine Maßnahme zu verwirklichen, sofern
der Verkehrssenat hierzu eine Entscheidung trifft.
3. Beschlussvortrag (Vorschlag der Verwaltung):
Es wird festgestellt, dass kein Mitglied des Gremiums an der Beschlussfassung teilnimmt, das im Sinne des Art. 49 GO befangen ist.
Der
Verkehrssenat beschließt, dass die „provisorische Anbindung“ der Straße Am
Güterbahnhof an die Luisenstraße, zur Reduzierung der Verkehrsbelastung der
Anwohner im Bereich Feldstraße und angrenzender, betroffener Wohnbebauungen, baulich
durchgeführt werden soll.
Das
Bauamt wird beauftragt, die Maßnahme umzusetzen.