Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0

2. Sachverhalt

 

Die Ortsverbindungsstraße zwischen Fürth Am Berg und Mupperg wurde 2011 durch das Staatliche Bauamt als frühere Staatsstraße ausgebaut und anschließend abgestuft.

Die Forderung der Stadt Neustadt, gleichzeitig einen neuen Geh- und Radweg zu bauen, wurde wegen zu geringer Verkehrsbelastung abgelehnt.

Es bestand damals wie heute keine Fördermöglichkeit, da anstatt mindestens geforderter 1.500 KfZ/24 h lediglich eine Verkehrsbelastung von rund 500 – 600 KfZ/24 h vorhanden ist.

Selbst in der Spitzenstunde wurden lediglich 72 KfZ gezählt – in der Minute fährt quasi 1 Auto!

Bei so geringen Verkehrsbelastungen sehen sogar die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen – ERA 2010) keine Trennung des Radverkehrs auf Landstraßen vor.

 

In mehreren Absprachen hat die Stadt das Staatliche Bauamt gebeten und dazu bewegen können, wenigstens für Fußgänger einen grob geschotterten „Begleitweg“ aus durch den Straßenbau vorhandenem Material anzulegen. Diese Möglichkeit ergab sich erst aus dem Straßenbau und war ursprünglich auch nicht vorgesehen.

Der so entstandene Begleitweg war nie als offizieller Radweg gedacht und auch nicht so gebaut worden, da die Radfahrer die Straße mit nutzen sollten.

 

Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler haben mit Antrag vom 28.09.2016 eine Befestigung dieses Weges beantragt. Das Stadtbauamt beziffert die Kosten für eine Feinschotterung auf 10.000 € und für eine Asphaltierung auf 50.000 €.

 

Der Radwegeausschuss hat kürzlich dort eine Ortsbesichtigung durchgeführt.

Der Weg ist durchaus für Fußgänger und auch für Familien mit Kindern zum Befahren mit Rädern nutzbar.

Es gibt auch hier keine Benutzungspflicht, so dass der Radfahrer frei wählen kann, wo er fährt.

 

Auf Nachfrage erklärt die Polizei, dass zusätzliche Geschwindigkeitsbeschränkungen hier bedenklich wären.

 

Es wird befürchtet, dass selbst bei einer Befestigung mit Mineralbeton in Form einer freiwilligen Leistung , was um die 10.000 € kosten würde, weiterhin eine Asphaltierung gefordert würde, weil auf Thüringer Gebiet ein kleines Teilstück entsprechend ausgebaut wurde.

Der Weg auf Mupperger Seite ist jedoch ausdrücklich für Radfahrer gesperrt, so dass auch die Mupperger die Radfahrer auf die Straße schicken!

 

Nachdem es nach wie vor keine Fördermöglichkeit für die Anlegung eines Geh- und Radweges entlang der Ortsverbindungsstraße gibt, sieht der Radwegeausschuss derzeit bei der geringen Verkehrsbelastung keine Notwendigkeit für teure Maßnahmen.

 

Auf Antrag der Freien Wähler wird die Beschilderung des überörtlichen Radwegenetzes mit dem zuständigen Landratsamt Coburg im Frühjahr 2017 überprüft.