Oberbürgermeister Frank Rebhan begrüßt Herrn Eichhorn und seinen Mitarbeiter Herrn Ebert vom Architekturbüro Eichhorn aus Coburg, sowie Herrn Gleich von der Firma TechnoPlan GmbH.
Herr Ebert stellt ausführlich anhand einer Power-Point-Präsentation verschiedene Varianten für eine Sanierung vor. Die Präsentation ist als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt.
Herr Gleich, TechnoPlan GmbH stellt die beiden Energieerzeugungskonzepte vor. Die Präsentation ist als Anlage 2 der Niederschrift beigefügt.
Stadtrat Wolfram Salzer erklärt, die teure Variant mit fast 1,6 Millionen Euro Mehrkosten sei im Vergleich zur günstigeren Alternative „schon eine Hausnummer“, aber dafür sei sie zukunftsfähig.
Stadträtin Pia Faber äußert Bedenken, in wie weit der finanzielle Spielraum der Stadt durch die teure Variante eingeschränkt werde.
Stadtrat Jürgen W. Heike spricht ebenfalls die hohen Sanierungskosten an und bittet um Kostenkontrolle.
Die Sanierung sei nicht überraschend, sondern wird seit Jahren diskutiert, so Heike Stegner-Kleinknecht. Eine Mehrung der Kosten könne nicht ausgeschlossen werden.
Stadtrat Jürgen W.
Heike verlässt die Sitzung um 18:53 Uhr.
Nach ausgiebiger Beratung und Diskussion entscheidet sich das Gremium für die teure Variante mit einer Sole Wärmepumpe. Langfristig sei dies die bessere und zukunftsfähigere Lösung.
Oberbürgermeister Frank Rebhan weist daraufhin, Wärmepumpe und Erdwärme
seien auch für die Verwaltung absolutes Neuland. Deshalb werde man sich bei
anderen Kommunen nach deren Erfahrungen erkundigen. Sollten Bedenken bestehen,
wird der Feriensenat einberufen und die Entscheidung für die Erdwärme
gegebenenfalls nochmal überarbeiten.
Abschließend fügt der Vorsitzende hinzu, Baupreise seien über einen
längeren Zeitraum nicht kalkulierbar, Mehrkosten können anfallen.
Beschluss:
Es wird festgestellt, dass kein Mitglied des Gremiums an der Beschlussfassung teilnimmt, das im Sinne des Art. 49 GO befangen ist.
Der Stadtrat der Stadt Neustadt fasst folgenden Beschluss:
- Die energetische Sanierung des Rathauses mit Umbau Erdgeschoss und Mediathek ist durchzuführen.
Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Schritte zu unternehmen.
-
Folgende Lösungsvorschläge sollen dabei
umgesetzt werden:
a)
Im Bereich der Mediathek kommt ein Doppelboden
zur Ausführung.
b)
Das Rathaus wird mit einer Innendämmung ausgestattet.
c)
Sämtliche Systemtrennwände (Flurwände sowie
Bürotrennwände) werden erneuert.
d)
Sämtliche abgehängten Decken im Bereich der
Büros werden erneuert.
e)
Die Erneuerung der Bestandsfenster erfolgt gemäß
dem Fensterteilungsvorschlag Variante 1 des Architekturbüros.
f)
Vorbehaltlich der noch ausstehenden Prüfung
seitens des Bauphysikers erfolgt der Einbau eines in der Wirkung etwas
abgeschwächten Sonnenschutzglases (g = 32%) in Kombination mit einem
verbesserten außenliegenden Sonnenschutz, sofern dies förderunschädlich ist.
g)
Bezüglich der Außenanlagen wird eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben (Angebot des Büros Eichhorn: 5.712,00 Euro brutto).
Die Entscheidung über die Aufnahme ins Bauprogramm wird bis zum Vorliegen der
Untersuchung zurückgestellt.
h)
Das Dach wird gemäß der Stellungnahme des
Bauphysikers sowie dem Vorschlag des Architekturbüros (Variante 3) als nicht
hinterlüftetes Warmdach mit Gefälledämmung ausgeführt.
i)
Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine
Sole-Wärmepumpe in Kombination mit einem Gasbrennwertkessel.
Die Wärmeverteilung erfolgt über Heiz- und Kühldecken in den Büros und der
Mediathek.
j)
Im großen und im kleinen Sitzungssaal kommt eine
mechanische Be- und Entlüftung zur Ausführung.
k)
Als Fluchtwegebeleuchtung kommen neue
beleuchtete Rettungswegzeichen mit LED-Technik und Zentralbatterie zur
Ausführung.
Die Sicherheitsbeleuchtung wird analog der bestehenden Ausführung in
LED-Technik erneuert.
l)
Hausalarmanlage:
Es kommt eine Anlage mit verkabelten Rauchmeldern und Handdruckknopfmeldern zur
Ausführung.
m) Die Beleuchtung in den Obergeschossen wird in LED-Technik erneuert.
Haushaltsmittel in Höhe von 7,15 Mio. € stehen zur Verfügung. Bei Ausführung von Variante 4 ergibt sich eine Deckungslücke in Höhe von 2,91 Mio. €.
Der Stadtrat beschließt, die zusätzlich erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 2,91 Mio. € im Haushalt 2018 sowie den Folgejahren bereitzustellen.
Die Sitzung wird von 19:05 bis
19:13 Uhr unterbrochen.