Beschluss: zur Kenntnis genommen

2. Sachverhalt

 

In der letzten Verkehrssenatssitzung im April 2018 wurde die Verwaltung beauftragt, mögliche Standorte für Minikreisel zu untersuchen.

 

Stadtbauamt, Ordnungsamt und Polizei haben für 4 mögliche Standorte eine Erstbewertung mit folgendem Ergebnis durchgeführt:

 

Eisfelder Str. / Einmündung Walter-Flex-Str. – Hölderlinstraße:         ja

Lindenstraße / Einmündung Bahnhofstr.:                                            nein

Sonneberger Str. / Einmündung Wildenheider Str:                             nein

Haarbrücker Str. / Kreuzung Coburger Str.:                                       nein bzw. eventuell später

 

Erläuterungen:

 

Eisfelder Str. / Einmündung Walter-Flex-Str. – Hölderlinstraße:       

Aktuell Beschränkung auf 30 km/h wegen Fußgängergefährdungen Straßenquerung und der gefährlichen Ausfahrt von der Walter-Flex-Str. kommend mit ungünstiger Sicht nach rechts;

Es liegen keine Unfallhäufungen vor.

Platz wäre für Durchmesser 18 m vorhanden;

Die Übersichtlichkeit ist durch die Kuppe leicht eingeschränkt, aber dennoch gegeben;

Die Verkehrsbelastung ist nicht zu hoch (4.200 KfZ / werktags 24 h), so dass die Leistungsfähigkeit der Straße nicht eingeschränkt wird;

Eine Verlagerung auf das untergeordnete Straßennetz ist dort nicht möglich;

Mindestens 3 Querungshilfen für Fußgänger könnten mit dem Minikreisel eingebaut werden, so dass die Fußgängersicherheit deutlich erhöht werden kann;

Auch für die geplante Maßnahme ASB wäre Zu- / Ausfahrten und Fußgängersicherheit berücksichtigt;

Ein Provisorium als Test wäre mit relativ geringen Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen möglich.

 

Lindenstraße / Einmündung Bahnhofstr.:

Aktuell ist ein Verkehrsteiler und zwei Absenkungen für Fußgänger vorhanden – ohne Fußgängerkanalisierung.

Es liegen keine Unfallhäufungen vor.

Platz wäre für Durchmesser 18 m vorhanden;

Die Übersichtlichkeit wäre gegeben;

Die Verkehrsbelastung ist sehr hoch (10.200 – 11.000 KfZ / werktags 24 h), mit hohem Schwerverkehrsanteil, so dass die Leistungsfähigkeit der Straße stark eingeschränkt wird;

eine Verlagerung auf das untergeordnete Straßennetz ist damit wahrscheinlich;

das Befahren des Mittelrings wird durch den hohen Schwerverkehrsanteil zur Regel, was Unfallgefährdungen erhöhen würde;

Mindestens 3 Querungshilfen für Fußgänger könnten mit dem Minikreisel eingebaut werden, dennoch würde die Querung für Fußgänger schwierig bleiben.

Ein Provisorium als Test ist dort nicht möglich.

 

Sonneberger Str. / Einmündung Wildenheider Str:

Aktuell ist eine Kreuzung mit 5 Armen vorhanden, die verkehrlich eigentlich funktioniert.

Die Fußgänger werden über eine Druckampel geführt.

Es liegen keine Unfallhäufungen vor;

Platz wäre für Durchmesser 18 – 20 m vorhanden;

Die Übersichtlichkeit wäre gegeben;

Die Verkehrsbelastung ist sehr hoch (rund 12.000 - 13.000 KfZ / werktags 24 h), mit hohem Schwerverkehrsanteil, so dass die Leistungsfähigkeit der Straße stark eingeschränkt wird;

eine Verlagerung auf das untergeordnete Straßennetz ist nicht möglich;

Sehr problematisch wären der Wegfall der Druckampel, der Verkehrsmittelpunkt des Kreisels, der außerhalb der Hauptverkehrsachse liegen würde und insbesondere die zu nahe aneinander liegenden Einmündungen Sonneberger Str. und Ebersdorfer Str.

Es zeigt sich hier schon anhand der Vorbewertung, dass ein Minikreisel an dieser Stelle nicht geeignet wäre.

 

 

Haarbrücker Str. / Kreuzung Coburger Str.:

Aktuell ist eine Druckampel vorhanden – es wird auf dieser geradlinigen Ortsdurchfahrt schnell gefahren.

Die Sicht wäre vorhanden.

Es liegen keine Unfallhäufungen vor, aber einzelne Unfälle bei Querungen der Coburger Str.

Platz wäre für Durchmesser 18 m vorhanden;

Die Verkehrsbelastung ist hoch (7.700 KfZ / werktags 24 h), aber machbar, so dass die Leistungsfähigkeit der Straße nicht zu stark eingeschränkt wird;

Eine Verlagerung auf das untergeordnete Straßennetz ist dort nicht möglich; im Gegenteil: Verlagerung würde eher auf die Ortsumgehung erfolgen;

Querungshilfen für Fußgänger könnten in der Coburger Str. nicht eingebaut werden, so dass sich die Fußgängersicherheit eher verschlechtern würde.

Weiter oben beim Ortseingang wird ein Kreisel kommen. Die Sache sollte zu einem späteren Zeitpunkt nochmal diskutiert werden.

Knackpunkt: muss die Druckampel bleiben oder könnte man bei geringerem Verkehr auch einen Zebrastreifen installieren? Das kann heute noch nicht beantwortet werden.