Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 20, Nein: 0, Anwesend: 20

Herr Höhn von den Stadtwerken stellt die Präsentation zur Stromautarkie vor.

 

Auf Nachfrage von Frau Stegner-Kleinknecht teilt Herr Münzenberger mit, dass keine Angaben zu in Neustadt vorhanden Speicherkapazitäten für Solarstrom gemacht werden können. Bei Neuanlagen müssten 75% der Leistung als Speicherkapazität vorgehalten werden (kurzfristige Speicher).

 

Auf Nachfrage von Herrn Salzer teilt Herr Münzenberger mit, dass künftig Stromerhöhungen nötig sein werden, diese hätten jedoch primär nichts mit dem Thema Autarkie zu tun. Die Energiewirtschaft stehe allgemein vor gewaltigen Herausforderungen, die erhebliche finanzielle Aufwendungen nötig machen werden.

 

OB Rebhan stellt klar, dass kein eigenes System für Neustadt angestrebt werde, woran aber auch gearbeitet werde, sei ein Reaktionsszenario auf einen längerfristigen Stromausfall.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Salzer, ob geplant sei, weitere Windkraftanlagen aufzustellen, teilt OB Rebhan mit, dass erst eine Bestandsanalyse nötig sei, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden können.

 

Herr Büchner weist auf ein vom Landratsamt erstelltes Flächenkataster hin; OB Rebhan sagt zu, dieses anzufordern.

 

Anschließend stellt Herr Wicklein von den Stadtwerken die Präsentation zur Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategie vor.

 

OB ergänzt, dass durch das aufgezeigte Szenario mit Klimaflüchtlingen und allen Konsequenzen gerechnet werden müsse.

 

Frau Stegner-Kleinknecht bedankt sich bei den KBN für frühzeitige Energieberatung und unterstützt die Vorschläge voll.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Soyer, wie es nun konkret weiter gehen solle, sagt Herr Münzenberger, dass man mit anderen Unternehmen in Kontakt stehe und aus unterschiedlichen Konzeptansätzen einen Vorschlag erarbeiten werde.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Büchner teilt OB Rebhan mit, dass noch keine konkrete Förderkulisse existiere. Derzeit warte das Bayerische Umweltministerium auf Impulse aus Berlin. Herr Büchner ergänzt, dass der Baubereich nicht vernachlässigt werden dürfe (z. B. Baustoffe).

 

OB Rebhan ergänzt, dass es wichtig sei, in Neustadt zu beginnen und den Bürgern ein Angebot zu machen. Dies solle keinen Zwang bedeuten, sondern ein Dienstleistungsangebot im Sinne der Neustadter Bevölkerung.

 

Herr Salzer stellt in Frage, wie sinnvoll ein Konzept für den Bereich Neustadt sei und welche Ansätze für Kooperationen existieren. Darauf antwortet Herr Münzenberger, dass es regen Austausch unter den Stadtwerke-Kollegen gebe, dass eine Zusammenarbeit aber immer nur projektbezogen möglich sei.


Beschlussvortrag (Vorschlag der Verwaltung):

 

An den Stadtrat
mit folgendem Beschlussantrag:

 

Die Stadt Neustadt b. Coburg beschließt, grundsätzlich weitere Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Vorsorge vor Folgen des Klimawandels umzusetzen.

Hierbei soll vorausschauend, strategisch und nachhaltig vorgegangen werden um Ökologie und Ökonomie sinnvoll zu verbinden. In einem ersten Schritt wird die Stadtverwaltung beauftragt, hierzu als grundlegende Analyse einen vom Freistaat Bayern geförderten „Energienutzungsplan“ für das gesamte Gebiet von Neustadt in die Wege zu leiten. Die Bereitstellung der notwendigen HH-Mittel ist abzuklären.

 

Die beiliegenden Präsentationen der KBN „Stromautarkes Neustadt?“ vom 04.11.2019 (Anlage 1) und „Grundlagen einer Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategie“ vom 04.11.2019 (Anlage 2) sind Beschlussbestandteil.


Im Anschluss verlassen Herr Münzenberger, Herr Höhn und Herr Wicklein die Sitzung.